Austauschschülerin

  • Hallo Fuchs,


    vielen Dank für deine Nachricht und schön, dass sich generell die Situation seit Anfang des Jahres ein wenig entspannt hat!


    Ich fürchte, dass auch euer aktuelles Problem nur durch Gespräche zu lösen sein wird. Bisher scheint sie ja noch nicht direkt bei euch angesprochen zu haben, dass sie unglücklich ist oder dass sie sich nicht wohlfühlt, was ja eine mögliche Begründung dafür wäre, dass sie schlecht über euch redet. Könnte es vielleicht auch sein, dass der mitgehörte Gesprächsausschnitt missverstanden wurde? Von daher solltet ihr als Familie vielleicht einmal das Gespräch mit ihr suchen. Oder noch besser: ein Gespräch unter vier Augen zusammen mit einem Familienmitglied von euch, mit dem sie sich bisher am besten versteht oder dem gegenüber sie sich am ehesten anvertrauen wird.


    Zeigt eurer Austauschschülerin einfach noch einmal im Rahmen eines vertrauten Gesprächs, dass sie sehr willkommen bei euch ist und dass ihr gerne Unternehmungen mit ihr macht. Daraufhin wird sie vielleicht ihre Einstellung euch gegenüber noch einmal überdenken und auch ihre Meinung ändern.


    Als weitere Idee, können wir nur erneut auf die Austauschorganisation oder eine Vertrauenslehrkraft an der Schule verweisen. Auch das wäre eine Möglichkeit, dass eine neutrale Person mal mit der Austauschschülerin redet und darüber vielleicht erfährt wie es ihr tatsächlich geht und ob man durch ein Gespräch etwas an der Situation verändern kann.


    Ich wünsche euch alles Gute und hoffe, dass ihr noch eine schöne Zeit zusammen mit eurer Austauschschülerin habt!


    Viele Grüße


    Katja vom weltweiser-Team

  • Hallo,
    ES ist eine Zeit lange her, dass ich den unteren Beitrag geschrieben habe. Die meisten PRobleme haben sich sogar gebessert und wir haben soweit eine tolle Zeit.
    Leider hat ein aktuelles Erlebnis aber dazu geführt, dass ich diesen Beitrag schreibe.
    Uns war von Anfang an klar, dass unsere Gastschülerin aus einer ziemlich wohlhabenden Familie kommt. Wir haben aber von den Unterlagen her gedacht, dass jenes kein Problem darstellen würde.


    Jetzt habe ich aber leider mehrere Male mitbekommen, dass sie am Telefon mit ihren Freunden schlecht über uns geredet hat. Abgesehen, dass es nicht beabscihtig war, dass ich es gehört habe und auch nicht richtig, dass ich es gehört habe, war es schon eine ziemliche Enttäuschung für uns.
    Wir haben echt versucht ihr s viel wie möglich zu bieten: Wir sind zum Beispiel extra noch in das MUsical König der Löwen gegangn und alles...



    Aber das fand ich doch sehr unhöflich. Klar es war nicht für mich bestimmt, aber traurig gemacht hat es mich trotzdem.
    Ich hab generell das Gefühl sie nimmt relativ selektiv war.


    Habt ihr noch Tipps?

  • Hallo Fuchs,
    vielen Dank für deinen Beitrag und sehr toll, dass ihr euch entschieden habt, bei euch eine Gastschülerin aufzunehmen! Aber bestimmt hast du dir das Zusammenleben mit deiner Gastschwester anders vorgestellt...


    Ich kann dich aber beruhigen, die meisten deiner Beschreibungen klingen doch ganz nach den üblichen Anpassungsschwierigkeiten und dem "Kulturschock", den viele AustauschschülerInnen erleben, wenn sie sich die ersten Tage und Wochen in einer fremden Umgebung, Familie und Schule zurechtfinden müssen.


    Gib deiner Gastschwester noch ein bisschen Zeit für die Eingewöhnung. Sie wird mit der neuen Sprache besser klar kommen und auch alle anderen Gegebenheiten besser annehmen, mit denen sie jetzt noch "fremdeln" mag, weil sie es anders kennt oder vielleicht auch anders erwartet hat vor ihrer Anreise. Gemischt mit etwas Sehnsucht nach der eigenen Familie und den eigenen Freunden kann es da schnell passieren, dass man sich zurückzieht und viel Kontakt über Handy und Co. mit der Heimat hält.


    Du machst das schon ganz richtig, geh weiter auf sie zu und biete ihr deine Unterstützung und Ablenkung an. Fühl dich aber nicht zurückgewiesen, wenn deine Gastschwester zunächst nicht darauf eingeht oder aus deiner Sicht unfreundlich erscheint. Denn jeder Mensch hat seine eigene Art, mit der Umstellung zurechtzukommen.


    Gib ihr die Zeit und ich bin mir sicher, dass ihr noch eine schöne gemeinsame Zeit verleben werdet. Wenn du in ein paar Wochen das Gefühl hast, dass sich nichts ändert, dann sprich mit deiner Gastschwester und deinen Eltern darüber und zieht, falls vorhanden, die Austauschorganisation oder eine Vertrauenlehrkraft dazu. Ihr werdet sicher eine Lösung finden.


    Ich hoffe, dass ich dir weiterhelfen konnte und drücke die Daumen


    Stefan vom weltweiser-Team

  • Hallo ihr alle,


    Ich/Wir habe/n ein kleines Problem mit unserer Gastschülerin aus
    Frankreich.Wir haben seid ein paar Tagen für ein halbes Jahr eine
    französische Gastschülerin aufgenommen.


    Finde ich ansich auch ganz toll, aber es gibt eben ein paar (kleine) Probleme:


    -sie sagt uns nicht, wenn sie etwas nicht verstanden hat ( d.h. sie
    sagt beispielsweise die ganze Zeit "ja" - auch auf Fragen wie "was ist
    dein Lieblingsessen" ) Das verkompliziert es für uns sehr. Ich finde es
    überhaupt nicht schlimm wenn sie etwas nicht versteht, aber sie muss und
    sollte es sagen, damit wir ihr überhaupt helfen können. Ich kann
    glücklicherweise ganz gut französisch sprechen, aber auch das will sie
    nicht. Als meine Eltern nicht da waren hat sie mir erstmal gesagt, dass
    sie das nicht möchte usw.


    -sie ist sehr oft an ihrem Tablet. (d.h ich habe nichts dagegen,
    dass sie Mal ihr Handy oder Tablet nimmt - alles gut, das tue ich als
    Gastschwester ja auch, aber bei ihr ist es jetzt schon sehr oft. Es
    kommt vor, dass ich etwas mit ihr machen wollte und sie mir sagt "Nein,
    ich gucke meine Serie")


    - Sie bietet wenig Hilfe an/ zeigt Eigeninitiative (d.h. Ich
    mache jetzt auch KEINE riesen Aufgaben im Haushalt, aber trotzdem
    erwarten man so ein bisschen was wie TIschdecken und -abdecken, mal
    Geschirrspülmaschine ausräumen usw.) Vor allem hätte ich das gar nicht
    so erwartet.


    - Es kommt noch dazu, dass ich dauernd höre "dies und das ist in
    Frankreich besser". Am Anfang fand ich das noch lustig, jetzt nervt es
    aber auch nur noch. Ich meine, ich glaube, dass ist klar. MAn möchte
    nicht die ganze Zeit hören, wie blöd sein LAnd doch eigentlich ist.


    -und dann das letzte ist auch einfach, dass ich mir Sorgen mache
    sie würde sich nicht einleben oder Heimweh haben. Sie sagt mir so gut
    wie nichts, aber ich habe eben den Eindruck, dass irgendwas nicht
    stimmt. Sie ist mega oft in ihrem Zimmer. Sie sagt fast nie "bitte" und
    "danke" usw.


    Ich würde mich über ein paar Ratschläge echt freuen, sodass es für uns alle eine enspannte Zeit wird.


    DANKE im voraus!! :)